BETRIEB UND SCHULE – BUS-KLASSE

Projekt „Betrieb und Schule – BuS“

Neue Chancen für Ausbildung und Beschäftigung
Die Käthe-Kollwitz-Schule beteiligte sich von 2002 bis Projektende 2012
am Landesprojekt „Betrieb und Schule – BuS“.

Folgendes Konzept stand hinter dem BuS-Projekt:
„Das Projekt ist bestimmt für Jugendliche im letzten Pflichtschuljahr, die aufgrund ihrer bisherigen Schullaufbahn voraussichtlich keinen Hauptschulabschluss erhalten werden und somit nur geringe Chancen haben, direkt nach der Schulzeit einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen. Die Jugendlichen werden von den Schulen ausgesucht und beteiligen sich freiwillig an dem Projekt.

Durch eine Kombination schulischen Lernens und betrieblicher Erfahrung in einem Jahrespraktikum werden unsere Jugendlichen gezielt auf den Übergang von Schule in Ausbildung, Förderlehrgang oder Arbeit vorbereitet.

Der Unterricht erfolgt in besonderen Klassen an drei Wochentagen und orientiert sich an den Anforderungen des Berufslebens. An zwei Wochentagen befinden sich die Schülerinnen und Schüler im betrieblichen Praktikum unter fachlicher Anleitung. Der Rechtsstatus und der Versicherungsschutz der Schülerinnen und Schüler bleibt für die Dauer des Förderpraktikums unverändert.

Die betrieblichen Praktikumsplätze werden durch die jeweiligen Lehrkräfte erschlossen.

Ziel ist es, die Interessen und Befähigungen der Jugendlichen mit den Beschäftigungsangeboten der Betriebe in Einklang zu bringen. Hierzu erhalten die Lehrerinnen und Lehrer vor Ort Unterstützung durch die zuständigen Kammern, die Arbeitsverwaltung, die Jugendhilfe sowie andere geeignete Organisationen.
Während der betrieblichen Praxisphasen sind die Lehrkräfte Ansprechpartner für die Betriebe.

Nach Ablauf des Schuljahres halten die Lehrkräfte noch mindestens weitere sechs Monate Kontakt zu den Jugendlichen, um deren beruflichen und persönlichen Werdegang zu begleiten und zu unterstützen.
Die Betriebe, die im Rahmen des Modellprojektes einen Jahrespraktikumsplatz zur Verfügung stellen, erhalten für den damit verbundenen zusätzlichen Aufwand über den Westdeutschen Handwerkskammertag in Düsseldorf einen Zuschuss. Diese Mittel werden vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union zur Verfügung gestellt.
Die Umsetzung des Projekts vollzieht sich in enger Kooperation zwischen den beteiligten Schulen, Betrieben, der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e. V. (LGH) und der Landesregierung.

Ziele des BuS – Projekts:

  • Erwerb von praktischen Qualifikationen in einem Handwerksbetrieb
  • Ein nahtloser Übergang in Ausbildung oder Beschäf-
    tigung im ersten Arbeitsmarkt im Anschluss an das letzte Pflichtschuljahr,
  • Eine erfolgreiche berufsvorbereitende Bildungsmaß-
    nahme (BvB) mit der Option „Übernahme in Ausbildung/Beschäftigung“ im BuS-Betrieb.

Das Projekt „Betrieb und Schule – BuS“ ist ein Beispiel dafür, dass beim Übergang von der Schule in den Beruf nicht gewartet wird, bis ein Problem entstanden ist. Hier werden vielmehr Maßnahmen kombiniert, die ein Problem angehen, bevor es zur endgültigen Krise gekommen ist.

BuS – was bringt das den Jugendlichen?

Die Erfahrung an der Käthe-Kollwitz-Schule zeigt:

  • Die praktische Arbeit in den Betrieben motiviert schulmüde Jugendliche und erhöht ihre Motivation, die Schule erfolgreich abzuschließen.
  • Viele Jugendliche finden im Anschluss an die Schule einen Arbeitsplatz, sei es über eine innerbetriebliche oder außerbetriebliche BvB oder direkt in ihrem Praktikumsbetrieb.
  • Die Jugendlichen erwerben durch die Praktika grundlegende Fähigkeiten, die für die Betriebe eine Einstellung interessant machen.
  • Die Betriebe erhalten die Chance, die Jugendlichen über einen langen Zeitraum kennen zu lernen und zu klären, ob sie in den Betrieb passen.

Durch die jahrelange Kooperation mit den Handwerksbetrieben konnte die Schule inzwischen ein Netzwerk von Praktikums- und Ausbildungsbetrieben erschließen, die mit der Schule kooperieren. Die nachgehende Betreuung mit einem festen Ansprechpartner nach der Schulentlassung gibt den Jugendlichen und den Betrieben die Sicherheit, bei auftretenden Problemen unbürokratisch und kompetent Unterstützung zu bekommen.

Berufskoordinator und Projektleiter des BuS – Projekts an der Käthe-Kollwitz-Schule: Oskar Kneis, Sonderpädagoge“